Obaidah Zorik

Obaidah Zorik

Syrian artist

Born in Maysaf, Syria in 1990
Lives in Bremen, Germany

Obaidah Zorik is a young emerging artist on the contemporary Syrian art scene. He studied pictorial techniques at the Faculty of Fine Arts in Damascus, Syria, obtaining his degree in 2012. Towards the end of 2015, he moved to Bremen, Germany, to pursue further studies in plastic arts. As an independent artist, he has participated in a few collective exhibitions, namely in Beirut, Lebanon, where he was congratulated on his artistic work.

He draws his inspiration for his creations from deep within himself, from childhood memories, from experiences, and uses his creative energy to bring life and expression to abstract expressionism. Immerged in an introspective universe, the artist rewrites the definition of feeling and emotion, and invents his own language accentuated by dynamic lines, colours, rhythm and movement. The colours are intense and free, the lines bold and defiant.

Expertly mastering the fusion of colours and volumes, his brush enlivens these forms and lines which, without any real limit, create abstract and figurative expressionist subjects, and allow surrealist forms, indeed even the contours of his own face or silhouette, to show through. His subversive universe, bearing the hallmarks of Kafkaesque singularity, is expressed in his work by returning to the original, the intimate, where the combination of light and shadow, brightness and darkness, immerses us in the complexities of the subconscious and mysticism, revealing secrets both tangible and intangible on the canvas.


Der aus Syrien stammende Künstler Obaidah Zorik stellt seine Kunstwerke in der Wallerie aus

„Meine Bilder erzählen Gefühle“

Weser-Kurier – Matthias Holthaus 07.09.2017
WES Walle-Center Galerie Wallerie Ausstellung Tiefe der Seele
Der aus Syrien stammende Künstler Obaidah Zorik zeigt seine Kunstwerke  in der Wallerie. (Roland Scheitz)

„Seine Malerei erschließt sich dem Betrachter nicht auf dem ersten Blick“, sagt der Pressetext über das Werk Zoriks, und diese Umschreibung kommt nicht von ungefähr: Ist zuerst eine bunte Fläche mit Linien zu sehen, so lässt sich bald ein Gesicht erkennen, ein Körper, Formen. Tiere werden sichtbar, scheinbar kämpfende Personen – mit anderen, mit sich selbst. Menschen, die verzweifelt erscheinen, aber auch vereint in Harmonie: „Jeder Betrachter sieht das, was er sehen will, jeder Betrachter sieht etwas anderes in meinen Bildern“, beschreibt Obaidah Zorik das Wirken seiner Werke. „Meine Bilder erzählen Gefühle. Was ich fühle, male ich.“ Doch weiter möchte der Künstler in der konkreten Bildbeschreibung eigentlich nicht gehen: „Es ist zwar wichtig für die Menschen, was sie sehen, es ist aber nicht wichtig, was ich ihnen darüber sage.“

Früher war der im syrischen Hama geborene 27-jährige Künstler mehr im Expressionismus beheimatet, doch mehr und mehr zog es ihn in Richtung der abstrakten Malerei. „Man kann die Person sehen in meinem Bild und das Abstrakte. Manchmal überwiegt das Abstrakte, mal der Expressionismus, aber immer gibt es beides zusammen.“ Und was man auch immer in seinen Bildern findet, ist die Seele, sagt Zorik: „Meine Seele und andere Seelen.“

Obaidah Zorik offenbart seine Seele

Seele und Gefühl offenbart Obaidah Zorik in seiner Kunst – und das hat Delia Nordhaus schnell erkannt: „Die Bilder haben so viel Kraft, so viel Intensität, wenn man einmal versteht, wie er Gefühle auf die Leinwand bringt. Je tiefer man sich reinguckt, desto klarer wird es und die Striche, die zunächst unzusammenhängend erscheinen, ergeben dann einen Sinn.“ Die „Tiefe der Seele“ ist folgerichtig auch der Titel der Ausstellung, die bis zum 7. Oktober in der Wallerie zu sehen ist.

Auch in Kanada hängen Delia Nordhaus zufolge Werke des syrischen Künstlers, „die sind aber wesentlich figürlicher.“ Doch mittlerweile habe Zorik den Drang, das Figürliche zu verlassen. „Es wirkt alles wie zufällig, ist aber absolut stimmig.“ Die 16 in der Wallerie gezeigten großformatigen Werke sowie die mehr als dreißig kleineren, oftmals skizzenhaften Bilder, sogenannte „Sketches“, sind allesamt innerhalb von nur zwei Monaten in Bremen entstanden. Seit eineinhalb Jahren wohnt der syrische Künstler nun in Bremen, genauer gesagt in Oslebshausen, und seine Eindrücke, Vorlieben und Erfahrungen hat er in seinen Bildern verarbeitet. „Er mag das Wasser und das Meer und er interessiert sich auch für Landschaften, die Natur und wie Menschen miteinander umgehen“, sagt Delia Nordhaus.

„Der Strich von Obaidah Zorik zeugt ebenso von Spontaneität, als auch von Disziplin und Können“, ist dem Pressetext zu entnehmen und dem kann Nordhaus nur zustimmen: „Er kann richtig viel und hat viele Auszeichnungen im Libanon erhalten. Dort und in Syrien wird er gefeiert und ich bin froh, ihn hier zu haben“, sagt sie über den Bachelor-Absolventen. „Einerseits sind seine Werke kompakt, andererseits ist es das Freie darin, was zu Interpretationen einlädt“, beschreibt sie weiter.

Der Künstler, der bereits in Damaskus an der Universität gelehrt hat, ist kein Flüchtling, sondern mit einem Visum nach Deutschland gekommen. Das sei ihm wichtig, betont Nordhaus, denn er habe keine Zukunft mehr für sich und seine Kunst in dem Land gesehen. Und er hat noch viel vor: „ Ich möchte meinen Master machen, am liebsten in Hamburg oder Berlin“, erzählt er, doch momentan lerne er noch die Sprache. Und er malt, mit Erfolg. Delia Nordhaus meint daher: „Ich wünschte, ich hätte eine größere Galerie, weil jedes Bild von ihm so viel Raum braucht.“


Obaidao Zorik: https://de-de.facebook.com/Obaidah-Zorik-Artwork-629304320435724/