Universität Damaskus

Gruppenausstellung in Göttinger Galerie
– Kreatives Potenzial

Groß ist das Interesse an der Vernissage von „Treffpunkte“ in der Göttinger Galerie Art Supplement gewesen. Bei der Gruppenausstellung von fünf Absolventen der Universität Damaskus zeigten die Künstler das kreative Potenzial moderner syrischen Kunst.

Eine Arbeit von Obaidah Zorik in der Göttinger Galerie Art Supplement

Eine Arbeit von Obaidah Zorik in der Göttinger Galerie Art Supplement.

Groß ist das Interesse an der Vernissage von „Treffpunkte“ in der Göttinger Galerie Art Supplement gewesen. Bei der Gruppenausstellung von fünf Absolventen der Universität Damaskus zeigten die Künstler das kreative Potenzial moderner syrischen Kunst.

Nagham Hammoush, Nader Hamzi, Obaidah Zorik, Wail Sukkari und Ammar Hatem haben gemeinsam an der Universität in Damaskus studiert und zwischen 2012 und 2016 graduiert. Oft mit anderen Schwerpunkten, schlugen viele von ihnen unterschiedliche Wege ein. Hatem zum Beispiel ist seit 2016 Kunstdozent am Göttinger Kommunikations- und Aktionszentrum (KAZ). Nachdem er seine ehemaligen Kommilitonen – die auf Einladung der Akademie der Künste dort zusammenkamen – wieder getroffen hatte, entstand die Idee einer gemeinsamen Ausstellung. Sie hatten noch nie zuvor ihre Werke gemeinsam präsentiert. Mit dem KAZ und der Galerie fanden sich die richtigen Partner.

„Wir freuen uns sehr über die erste Kooperation von KAZ und der Galarie Art Supplement“, sagt Anne Moldenhauer. Sie freue sich sehr, dass die Ausstellung gemeinsam realisiert werden konnte, so die Geschäftsleiterin des KAZ. „Schön zu sehen, wie die Bilder miteinander harmonieren“, meint Miriam Hilker von Art Supplement. Schließlich bestünde die Galerie aus einem Raum. Dort sollten die Werke dann zusammenpassen.

Eine Gemeinsamkeit der Werke stellt Moldenhauer in den Fokus: Die Künstler hätten bewusst auf Bildtitel verzichtet. „Die subjektive Assoziation“ der Betrachtenden sei gewollt. Nichts soll die Gedanken bei dem ersten Eindruck lenken und jeder selbst die Bilder erfahren und begreifen. So haben die Gäste freien Interpretationsspielraum.

Angefangen bei den Werken von Hatem. Er zeichnet Tiermotive – nimmt oft die Verbindung von Tier und Natur auf, setzt die Evolution von Flora und Fauna in den Mittelpunkt. So zeigen seine ausgestellten Werke einen Fisch und eine Fledermaus. In Kombination mit seiner speziellen Technik, bei der er neben Acrylfarben auch Sediment, Sand und Steine verwendet, scheinen seine Motive etwas Natürlich-lebendiges zu erhalten.

Auf Druckgrafiken, Holzschnitt, Radierungen und Siebdruck hat sich Hammoush spezialisiert. Tiermotive stehen, wie bei ihrem Mann Hatem, oft im Mittelpunkt. Meist aber mit Bezug auf alte Mythen und Kulturen aus dem Orient und Hammoush interpretiert diese auf moderne Art und Weise.

Sukkaris Werke zeigen Porträts. Mit Öl und Acryl zeichnet er auf Leinwand, ohne dabei ein Motiv zu haben. Er zeichnet frei, lässt seine Gefühle in die Darstellungen einfließen, was den ausgestellten Werken Ausdruck und etwas Tragisches verleit.

Die Werke von Zorik sind schon um die Welt gegangen. So sollen diese unter anderem in Dubai und Kanada hängen. Aus harmonisch wirkenden Farben erwachsen schemenhaft Figuren. Mit genauerer Betrachtung werden die Strukturen klarer. Das Farbenspiel verleit Nachdruck.

Struktur durch Farbe steht bei Hamzi im Mittelpunkt. Erhebt sich das Rot und Grün in einem Bild fast schon bedrohlich, scheint das Weiß im nächsten Bild in die Tiefe zu ziehen. Alles aber selbstverständlich und in Anlehnung der gemeinsamen Ausstellung, alles den Betrachtenden überlassen.

Bei den unterschiedlichen Techniken und Interpretationen sei ihre syrische Herkunft nicht zu leugnen, meint Hatem. „Jeder hat etwas davon aufgenommen und weiterverarbeitet.“ Moderne Kunst aus Syrien lehne sich dabei oft an die Arbeit von Marwan Kassab-Bachi. Einem Künstler, der aus Syrien stammt, nach Deutschland ging und unter anderem 1994 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin geworden ist.

Auch am 8. Februar besteht im Rahmen der Finissage von „Treffpunkt“ die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Öffnungszeiten der Galerie Art Supplement: montags bis freitags 15 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 13 Uhr .


Quelle: Peter Heller

Gruppenausstellung von fünf Absolventen der Universität Damaskus in der Göttinger Galerie Art Supplement

Von Friedrich Schmidt


Ungewöhnliche Kunst zum Jahresbeginn in Göttingen

In der Galerie Art Supplement stellen Absolventen der Universität Damaskus zwischen dem 7. Januar und 8. Februar aus.  …

Ein ganz anderes kulturelles Erlebnis bildet die Gruppenausstellung „Treffpunkt“. Nader Hamzi, Nagham Hammoush, Obaidah Zorik, Wail Sukkari und Ammar Hatem haben alle gemeinsam in Damaskus studiert und sich auf Einladung der Akademie der Künste in Berlin wiedergetroffen. Hier entstand die Idee zu einer gemeinsamen Ausstellung, in der Werke aus der Zeit in Damaskus und aktuelle Bilder zu sehen sein werden.

Die Eröffnungs-Vernissage ist am Sonntag, 7. Januar, um 12 Uhr in der Galerie Art Supplement. Am 8. Februar besteht im Rahmen der Finissage auch die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Nader Hamzi
Nagham Hammoush
Obaidah Zorik
Wail Sukkari
Ammar Hatem