AUSGESETZT – Ein Stück Natur

das Theater M21 ist zu Gast in der Galerie Art  S u p p l e m e n t :

AUSGESETZT – Ein Stück Natur
mit Grete, Hans und Birke

Fr, 20. und Sa, 21. Mai 2022,  20.00 Uhr  und So, 22.Mai,  11.30 Uhr

H e r z l i c h   w i l l k o m m e n!
Galerie Art  S u p p l e m e n t
Burgstr. 37a
37073 Göttingen

Kartenreservierung unter: info@theater-m21.de oder 0511/86640738

Viele Jahre sind ins Land gegangen, seit Hänsel und Grete aus dem tiefen dunklen Wald entkamen. Inzwischen sind sie groß, man nennt das auch: erwachsen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn immer noch, erneut fühlen sie sich ausgesetzt. Sie haben zwar studiert, sind Maler und Schauspielerin geworden, Forschende, Japanologin und Singer Songwriter, Umweltaktivistin, Philosoph, Dichterin, haben Theater gesehen und gemacht. Aber sie haben ein wenig den Anschluss verloren. Nun machen sich Grete und Hans wieder auf den Weg, zurück in ihre Geschichte. Sie wollen dem nachspüren, was sie, Happy End und Zuckerhäuschen hin oder her, einst im Wald verloren zu haben glauben. Sie begeben sich frisch geimpft und auf wackligen Füßen auf Spurensuche. Was könnte helfen, die Welt im Innersten zusammenzuhalten? Ihr provisorischer Plan: Sie müssen sich dem Trauma stellen, so banal es auch klingt, und zurück zur Natur. So packen sie einen etwas unbeholfen bestückten Werkzeugkoffer ein – und beginnen erst mal mit dem Dichten von japanischen Haikus. 5 Silben, 7 Silben, 5 Silben. Vielleicht ist es ja so einfach…?

Vor dem Erleben der Verletzlichkeit des Menschen durch ein winziges Virus, geimpft, aber zugleich immer noch mitten in Corona und somit auf leicht wackligen Berufsbeinen, hat Theater M21 sich mit dem Thema Natur und zum Beispiel mit der Weisheit des japanischen WABI SABI beschäftigt. Ursprünglich bedeutet Wabi sich elend, einsam und verloren zu fühlen. Dies wandelte sich zur „Freude an der Herbheit des Einsam-Stillen“, wie es auf Wikipedia steht. Aber erst in der Verbindung mit Sabi, alt sein, Patina zeigen, entsteht die Begriffseinheit WABI SABI.

AUSGESETZT ist der Versuch, mal wieder auf einer Bühne der eigenen Zerbrechlichkeit nachzuspüren. Und inwiefern hat auch unser Begriff und Begreifen von Natur Patina angesetzt, ist invalid geworden und muss neu befragt und bestimmt werden? Woher nehmen wir dazu die Kraft? Aus der Kunst? Aus der Natur selbst? Aus der Sprache?

Regie: Joachim von Burchard
Buch und Dramaturgie: Nicola Bongard
Spiel: Imme Beccard und Andreas Klumpf

Imme Beccard und Andreas Klumpf
Foto: Isabell Winarsch

Theater M21 – LETZTER AUSSTIEG ITHAKA

zeigt

LETZTER AUSSTIEG ITHAKA –

Eine Post-Hippie-Meditation (mit Oliven!)

In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts brachen an die 100 Menschen auf, um auf einer griechischen Insel ihr Glück und Wärme zu finden. Sie fanden Hitze, aus dem Glück wurden immerhin Freiheit und Begegnung, mit allem was (leider) dazu gehört. Auch sich selbst fanden und trafen sie – und damit auch Kleinlichkeit und Dissens, Unzufriedenheit und Langeweile, Spießigkeit und Bürokratie. Dabei hätte alles so schön sein können…Ändi ist noch da, auf der deutschen Enklave am Rand von Ithaka, zusammen mit anderen Gespenstern wie seiner Freundin Astrid. Die Zikaden brüllen wie am Spieß und an den Strand verliert sich selten ein Tourist. Von seinem Felsenklo aus hat Ändi den Einmillionendollar-Blick.  Ändi erinnert uns daran, dass man was riskieren muss, wenn man lebendig sein will. Oder doch die Wahrheit finden möchte. Sah man denn je schönere Olivenbäume?

Wir trinken seinen Wein, genießen die Oliven und befragen unser aktuelles Aussteiger- wie Utopie-Potential. Wie reich und satt sind wir wirklich?.

Von und mit:
Regie: Joachim von Burchard,
Text / Dramaturgie: Nicola Bongard,
Sound / Video: Jan Exner,
es spielen: Andreas Klumpf, Joachim von Burchard, Imme Beccard (Video)