Konzert – The Elvis Experience

am Samstag, den 21. 09. 2019, 20:30 Uhr
findet in der Galerie Art S u p p l e m e n t ein Konzert statt:

T H E   E L V I S   E X P E R I E N C E

Das 68er Special

The Elvis Experience spielen große Songs im kleinen Kreis.
Musik und Geschichten werden auf vier Barhockern dargeboten.
Erleben Sie Elvis pur: halbakustisch – ohne Schnörkel – der King in Reinform !

the-elvis-experience.de

Efraim Habermann – Fotografie

am Sonntag, den 25. August 2019, um 12 Uhr,
eröffnet in der Galerie Art  S u p p l e m e n t  eine neue Ausstellung :

Fotografien von  Efraim Habermann

E f r a i m   H a b e r m a n n,  der mit seiner Familie dem nationalsozialistischen Terror nur knapp entkam, hat sich Berlin in den Jahren nach seiner Rückkehr mit der Kamera „zurückerobert“.
Dabei war sein Blick auf die Stadt und ihre Menschen weder von Ressentiments noch von Sentimentalität geprägt. Ihn interessierte nicht das dokumentarische Abbild, sondern die ästhetische Komposition im Zusammenspiel von Stadt und Mensch. So entstanden Fotografien von großer formaler Strenge, Zurückhaltung und Stille. In seiner Arbeit gibt es keinen Zufall, alles ist arrangiert, zusammengehalten von einer durchdringenden Poesie.

Efraim Habermann, geboren 1933 in Berlin, floh als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Palästina. 1957 kehrte er nach Berlin zurück, arbeitete als technischer Zeichner und ab Mitte der 1960er Jahre auch als freiberuflicher Fotograf.                  

(Text aus  „Efraim Habermann  –  Berliner Stillleben“, Lehmstedt Verlag, Leipzig)


Göttinger Tageblatt

Buch: Efraim Habermann –  Berliner Stilleben – Fotografien 1975-2000

Tagesspiegel:
Fotografien von Efraim Habermann – Konstrukteur des Augenblicks

Kommunale Galerie, Berlin:
Mit Licht zeichnen – Fotografien von Efraim Habermann


Bildergebnis für Efraim Habermann


Zwischen Perfektion und Poesie

Ausstellung „Fotografie“ mit ausgesuchten Werken von Efraim Habermann in der „Galerie Art Supplement“ eröffnet / Bilder sind noch bis 22. September zu sehen

Göttinger Tageblatt, Von Markus Riese

FOTO: RIESE
Besucherin der Ausstellung von Efraim Habermann in der Galerie Art Supplement in Göttingen.

Vernissage: Miriam Hilker spricht einleitende Worte; Hans-Peter Hucke (l.) und Josef Hilker spielen „Wonderful World“ zur Einstimmung in die Bildwelten von Efraim Habermann.

Mit Livemusik und einer kurzen, aber recht prägnanten Einleitung ist am Sonntag, 25. August, eine neue Ausstellung in der „Galerie Art Supplement“ an der Burgstraße 37a eröffnet worden: Unter dem schlichten Titel „Fotografie“ sind noch bis zum 22. September Bilder des in Berlin lebenden Foto-Künstlers Efraim Habermann zu sehen.

Streng angeordnet sind die Schwarzweiß-fotografien an den weißen Wänden der Galerie; die meisten haben schwarze Rahmen, einige weiße. Die Inszenierung der sorgfältig ausgewählten Motive erinnert ein wenig an Film- oder Negativ-streifen. Und das ist durchaus so beabsichtigt, wie Galerie-mitarbeiterin Miriam Hilker, selbst erfolgreich ausstellende Künstlerin, verrät: „Wir bewegen uns szenisch durch die gezeigten Städte Berlin, Venedig und Utrecht, so wie Habermann diese Orte entdeckt hat“, erklärt die Gastgeberin. Ausgewählt habe sie die Bilder gemeinsam mit dem Künstler, der zur Eröffnung nicht selbst vor Ort sein konnte: „Wir bedauern das sehr, aber er ist inzwischen 86 Jahre alt und reist nicht mehr gern“, begründet Hilker. Wer ihn treffen und mit ihm über seine Werke diskutieren möchte, hat dazu aber trotzdem Gelegenheit – die Bereitschaft vorausgesetzt, nach Berlin zu reisen. „Man trifft ihn dort häufig abends im Literaturhauscafé, dort ist er Stammgast“, weiß Hilker zu berichten.

Immer wieder schöne Frauen

Die Motive, die sie zusammen mit Habermann für die Ausstellung ausgesucht hat, sind durchaus vielseitig: Mal sind es klassische Stillleben, mal Ausschnitte oder Details von Gebäuden, mal geometrische Formen, mal Panoramen, mal Schattenspiele. Manches wirkt fast wie gemalt. Ein Motiv allerdings taucht vergleichsweise häufig auf: „Es sind immer wieder schöne Frauen, die den Bildern nochmal etwas Besonderes geben“, beschreibt Hilker. Man sieht sie vor Gemälden, vor Plakaten, vor markanten Landschaften oder Bauwerken – aber praktisch nie vor klassischen Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Städte. Okay, das Detail-bild der U-bahn-station „Gleisdreieck“werden nicht nur Ortskundige schnell in Berlin verorten. Und der Gondoliere in seinem typisch venezianischen Gefährt, der gerade unter einer Brücke durchzumanövrieren versucht – ja, gut, der wird dann wohl in Venedig aufgenommen worden sein. Bei den meisten anderen Bildern sind die Entstehungsorte aber nicht unbedingt auf den ersten Blick identifizierbar.

Ausdrucksstark und faszinierend

Darauf kommt es bei Habermann auch gar nicht an: „Die Bilder sind sehr ausdrucksstark, sie gefallen mir sehr. Sie alle haben eine faszinierende Struktur, und die Motive sind sehr spannend ausgewählt“, sagt etwa Annegret Hilker, Miriams Mutter, die als Besucherin zur Vernissage gekommen ist und die Bilder gerade zum ersten Mal auf sich wirken lässt. „Jedes für sich strahlt eine Art Perfektionismus aus und wirkt gleichzeitig fast poetisch“, schwärmt Hilker. Tochter Miriam spricht ebenfalls von „poetischen Kompositionen“, die sie schon beim Aussuchen begeistert hätten: „Man wird in diese Bilder regelrecht hineingezogen“, bringt es die Gastgeberin treffend auf den Punkt. Denn: „Die Situationen auf den Bildern wirken einfach sehr greifbar.“ Ähnliches bekommt man zu Gehör, wenn man den Gesprächen der anderen Vernissagebesucher lauscht.

Ziemlich unkonventionell

Auch wenn die Bildmotive manchmal zufällig wirken, so sind sie doch stets sorgfältig inszeniert. Manchmal erschließt sich erst auf den zweiten Blick, was eigentlich zu sehen ist – und genau das erzeugt eine zusätzliche Spannung beim Betrachter, ganz unabhängig vom handwerklichen Können des Künstlers, der sich über Konventionen offensichtlich gern hinwegsetzt. Die Bildschnitte sind gelegentlich mindestens mutig, manchmal auch schon gewagt – aber immer ästhetisch.

Info Die Ausstellung ist montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet.


Efraim Habermann

Göttinger Tageblatt, 

Efraim Habermann, geboren 1933 in Berlin, flüchtete mit seiner Familie 1939 nach Palästina. Er ließ sich zum Feinmechaniker und Technischen Zeichner ausbilden. Nach seiner Rückkehr 1957 wirkte er unter anderem als Zeichner in der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen. Mitte der 60er-jahre entdeckte er die künstlerische Fotografie für sich und entwickelte seinen eigenen, markanten Stil; zeitweise arbeitete er auch als freier Fotograf. Dass er immer wieder Frauen szenisch ins Bild setzte, geht auf das Gemälde „Das Frühstück im Grünen“ von Édouard Manet zurück. In seinen Bildern setzt er oft auf starke Kontraste und eine sehr präzise Linienführung.

Konzert: MORA – Men After Work

am Dienstag, den 20. August 2019, Beginn 19 Uhr,
findet in der Galerie Art  S u p p l e me n t  ein Konzert statt:

Ein Abendprogramm mit zwei Gruppen, „MORA“ und „Men After Work“, gespielt wird  J a z z !


Wenn der Strom des Alltäglichen uns mitgerissen hat, uns in seinen Strudel aus Erledigungen und Geschäftigkeit gezogen hat, uns vor sich hertreibt – dann ist es Zeit für MORA.

MORA steht für Innehalten, sich im Kreise treiben lassen, dem Regen zuhören, keine Gedanken denken, versinken und eintauchen, mit der Mitte des Moments verschmelzen und spielen um des Spielens willen. Ob Arrangement oder Improvisation, ob traurig oder fröhlich – manchmal ist Glück auch, etwas nicht zu wissen.

Besetzung :
Jojo Berchthold – Violine
Josef Hilker  –  Gitarre
Philip Miller  –  Bass
Frank Dau  –  Schlagzeug


Die Band „Men After Work“ entstand vor ca. 2 Jahrzehnten am Arbeitsplatz der Gründungsmitglieder und entwickelt sich nach und nach zu einer auf Partys, „Non Profit-Veranstaltungen“ etc. gern gehörten Formation. Fast schon traditionell ist die Band auch beim „Gänseliesel Fest“ aufgetreten, wo ihr ein Publikum andächtig lauschte, das nicht unbedingt zum Club der Jazzfans gehört. Das Programm enthält altbekannte, aber auch modernere Kompositionen, die im Sound & Groove der „Men After Work“ ein durchaus neues und interessantes Gesicht zeigen. 

Besetzung :
Berthold Graff  –  Alt- und Tenorsaxophon
Holger Düe-Laudin  –  Trompete und Flügelhorn
Harry Bachmann  –  Tenorsaxophon
Anette Große  –  Gesang
Josef Hilker  –  Gitarre
Klaus Thiele  –  Kontrabass
Jörg “Bibo” Teichmann  –  Schlagzeug

Lesung: Hermynia Zur Mühlen

am Freitag, den 26. Juli 2019, findet in der Galerie Art  S u p p l e m e n t  eine Lesung statt :

Regine Wagenknecht liest aus den Werken von Hermynia Zur Mühlen:„Ende und Anfang“ (1929), eine Rückschau auf ihr Leben in der „Großen Welt“ der Diplomatie und des Adels.

Hermynia Zur Mühlen, 1883 in Wien als Gräfin Folliot de Crenneville geboren, 1951 im englischen Exil gestorben, eine engagierte Schriftstellerin, die ihr Schaffen der sozialen Frage und dem Kampf gegen den Faschismus widmete, ist nach Jahrzehnten wiederentdeckt:

Seit Mai 2019 sind ihre Erzählungen, Romane, Geschichten und Märchen in einer vierbändigen Werkausgabe wieder zu lesen.

Beginn 19 Uhr

Alle, die den Sommer in der Stadt verbringen: herzlich willkommen!

Sommerausstellung 2019

die Galerie  Art  S u p p l e m e n t   lädt ein zur Sommerausstellung :

A n n a   A n t o n o v a
Cl a u d i a   B i n d e r
H a n n a h   H ä s e c k e r
N o r m a n   H i l d e b r a n d t
M i r i a m   H i l k e r
J a n  –   J   a   c   e   k
H a r a l d   K i j e w s k i
R e b e c c a   M a r e n t
R u t h   R e i c h e
U l i   S c h i l l e r

zeigen vom 02. bis zum 28. Juli 2019  eine Auswahl ihrer aktuellen Werke –  Zeichnung, Malerei, Fotografie, Radierung.

Die Ausstellung wird am Dienstag, den 02. Juli 2019  um 19 Uhr eröffnet.

Musikalisches Programm: Josef Hilker und Hans Peter Hucke.

Lesung / Konzert: Freimund Pankow & Wolfgang Petrak

am Donnerstag, den 13. 06. 2019, um 19 Uhr findet
in der Galerie Art  S u p p l e m e n t  eine Lesung mit Musik satt :

Freimund Pankow liest Gedichte, die sich mit dem Schreiben als solchem befassen, besinnliche Texte zu Leben und Tod, heitere und naturbezogene Gedichte und ein Märchen zum Reinsbrunnen oberhalb der Göttinger Schillerwiesen.

Dazu spielt Wolfgang Petrak auf dem Piano.

Die Zusammenarbeit von Freimund Pankow und Wolfgang Petrak entstand aus der langjährigen gemeinsamen Arbeit in der Kirchengemeinde St. Petri Weende, in der Wolfgang Petrak 1997 die Weender ‚Nachtkirche‘ etablierte, einer literarisch-musikalischen Veranstaltung am Abend, die bis heute etwa viermal jährlich stattfindet.

Gruppenausstellung – Quartett

4 Absolventen der Kunsthochschule Kassel

Die Galerie Art  S u p p l e m e n t  hat immer wieder die Zusammenarbeit mit Universitäten und Kunsthochschulen verschiedener Städte im Programm.

Neben Hamburg, Offenbach, Gießen und Göttingens polnischer Partnerstadt Torun, kommt nun eine Ausstellung mit  4 Absolventen der Kunsthochschule Kassel.

Tatjana Ahle, Rosa-Violetta Grätsch, Ida Lorbach und Hannah Meisinger  präsentieren vom 26. Mai bis zum 16. Juni 2019  ihre Werke und geben mit ihren vier Positionen einen Einblick, was aktuell an der Kunsthochschule der Documentastadt  passiert.

Die Ausstellung  „Quartett“  eröffnet am Sonntag, den 26. 05. 2019, um 12 Uhr.

Lesung: Rosa Luxemburg

am Freitag, den 10. 05. 2019, um 19:00 Uhr, findet in der Galerie eine Lesung statt:
Regine Wagenknecht wiederholt ihr ausgewähltes, kommentiertes Programm mit Texten von

Rosa Luxemburg
„O bitte, beachten Sie doch diesen herrlichen Tag!“
Briefe aus dem Gefängnis

Lesung mit Musik: REZIBRATO und malesh

am Sonntag, den 28. 04. 2019, findet in der Galerie Art  S u p p l e m e n t   eine  Lesung  mit musikalischer Begleitung statt :

„R e z i b r a t o“   und  „m a l e s h“ 

laden ein zur öffentlichen Generalprobe in der Galerie Art S u p p l e m e n t  für ihren Auftritt  bei der StadtpARTie Einbeck (Do, den 02. 05. 19.00 Uhr, Alte Synagoge, Baustraße 15 A. Einbeck)

rezitieren und vibrato – das ist das Motto der Gruppe aus Göttingen.

Die Gruppe um Peter Hucke inszeniert Amüsantes mit Nachdenklichem, Gedichte mit Lesestücken von Heinz Erhardt mit Erich Kästner, Kurt Tucholsky mit Gottfried Keller, Klaus-Heid mit Andren. Ein unterhaltsamer Abend für jeden, der gern mal wieder schmunzeln möchte.

Garniert wird die unterhaltsame Stunde mit Musikstücken von der Band „malesh“ – (ägyt: „macht nichts “ oder „egal“) mit virtuoser Gitarre, ansteckendem Bluesharp und imposantem Vokal.

Beginn 18 Uhr, Eintritt frei

Anna K o l a und Krzysztof B i a ł o w i c z

Im Programm der Galerie Art  S u p p l e m e n t  steht regelmäßig der Ausstellungsaustauch mit Göttingens polnischen Partnerstadt Torun.

Am Freitag, den 26. 04. 2019, um 19 Uhr, eröffnet eine neue Ausstellung von zwei Künstlern aus Torun:

A n n a   K o l a    und    K r z y s z t o f   B i a ł o w i c z

zeigen vom 26. 04. bis 14. 05. 2019 ihrer Werke in der Galerie Art S u p p l e me n t   und in Kooperation in der Galerie Alte Feuerwache.

Im letzten Jahr wurde das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Göttingen – Torun mit einer großen Jubiläumsausstellung in beiden Städten gefeiert.  Krzysztof  Białowicz hat die Ausstellung zusammen mit Waclaw Kuczma (Direktor des Zentrum für Zeitgenössische Kunst Torun) kuratiert, Anna Kola war eine der 29 teilnehmenden Künstler, ihre Glasobjekte waren im Künstlerhaus zu sehen.


A n n a   K o l a . Absolventin der Fakultät der Bildenden Künste an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń (Diplom in der Werkstatt für Grafikdesign), zur Zeit Angestellte in der Abteilung für Intermediale Kunst der Nikolaus-Kopernikus-Universität, wo sie im Rahmen der Interdisziplinären Werkstatt und der Fotografiewerkstatt unterrichtet. Sie ist Mitglied des Verbands der Polnischen Bildenden Künstler [Original: Związek Polskich Artystów Plastyków] und des Verbands der Polnischen Fotokünstler [Original: Związek Polskich Artystów Fotografików]. Ihre Arbeiten hat sie auf individuellen Ausstellungen und über 100 Sammelausstellungen in Polen und im Ausland (u.A. in Deutschland, den USA, Kanada, Australien, China, Thailand) präsentiert. Sie befasst sich mit Fotografie, Werkstatt- und Digitalgrafik, Glasmalerei, Glaskunst und Aktivitäten aus verschiedenen Kunstdisziplinen. Sie sucht nach den für sie optimalen Ausdrucksmitteln und verknüpft in ihren Arbeiten verschiedene Medien – hauptsächlich Glas und Fotografie.

Am meisten inspiriert mich die Natur. Besonders gern beobachte ich sie nicht in der Zeit der Blüte, wenn die Farben in ihr pulsieren und sie von lebensspendender Energie erfüllt ist, sondern wenn sie schläft und ihre Farben durch Schnee und Regen quasi „ausgespült” sind. In meinen Fotografien verzichte ich ganz auf die Farben – dann lassen Schwarz und Weiß die Textur – die Rauheit von morschem Holz oder den Glanz der tauenden Eisscholle – deutlicher zum Vorschein kommen. Ich beobachte die Natur gerne sowohl aus der Ferne, wobei ich die endlosen Flächen heranzoome, als auch aus unmittelbarer Nähe, wobei ich die Details und die winzigen organischen Strukturen erfasse. Ich verfolge die in ihr vorgehenden Änderungen, die Prozesse, denen sie unterliegt, auch die destruktiven, da sich Schönheit für mich auch durch Vergänglichkeit, durch den Zerfall der organischen Materie zeigt, die dadurch zum Aufblühen neuen Lebens beiträgt. Die Erde unter unseren Füßen besteht aus Schichten, je mehr von diesen, desto reicher, vielfältiger und lebensspendender ist sie. Auch meine Bilder bestehen aus Schichten. Einzelne, sich überlappende Aufnahmen, die auf der Realität basieren, durchdringen sich und erschaffen auf diese Weise eine neue Situation, die nie wirklich stattgefunden hat, aber eine gewisse, besondere Aufzeichnung des gegebenen Ortes und dessen Energie darstellt.


K r z y s z t o f   B i a ł o w i c z . 1991 absolvierte er ein Grafik-Studium an der Fakultät der Schönen Künste an der Nikolaus-Kopernikus Universität Thorn. Seit 1997 arbeitet er an seiner Heimat-Universität am Fachbereich für Intermediale Bildende Kunst; derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Leiter der Werkstatt für Visuelle Gestaltung. Er befasst sich mit Projektgrafik im weitesten Sinne sowie mit der Veranstaltung künstlerischer Initiativen unterschiedlichster Art, die hauptsächlich multimediale Kunst, Animation und Grafikgestaltung zum Gegenstand haben. Seit 2007 ist er Kurator für Design und Neue Medien am Thorner Zentrum für Zeitgenössische Kunst (CSW), wo er das Konzept für zwei regelmäßig wiederkehrende Festivals ausgearbeitet hat: „Pole Widzenia“ (Blickfeld) – ein Festival für Animationen und Neue Medien sowie „Plaster“ (Pflaster) – ein Plakat- und Typographiefestival.

Wenn ich vom Plakat spreche, dann meine ich einen Gedankensprung, der eine ausdrucksvolle grafische Form annimmt. Jede Komposition erläutert eine konkrete Idee; es geht dabei nicht nur darum, dass ich eine ästhetische Zeichnung kreiere, sondern auch darum, dass sie sich in den von mir generierten Code einschreibt. Dem Rezipienten bietet jedes Plakat mannigfaltige Lesarten, allerdings nur unter der Bedingung, dass er sich in die von mir vorgeschlagene Tonart hineinzuhören vermag. Die von mir in der Ausstellung präsentierten Arbeiten sind hauptsächlich den kulturellen Ereignissen gewidmet, wie Konzerten, Festivals, Ausstellungen. Sie ermöglichen es mir, mich jenen Kunstgebieten zu nähern, die – obgleich sie nicht unmittelbar mit meinem Beruf zu tun haben – meine langjährige Leidenschaft darstellen. Ich meine hier die Musik, den Film, das Theater sowie die zeitgenössische Kunst.