Lesung: Wir wollten in die Gegenwart zurück

Freitag, den 13. 10. 2017,  19:00 Uhr lesen im Rahmen des

Göttinger Literaturherbst 2017

J A C O B   N O L T E  und
M A R E N   K A M E S

Junge Formate beim Herbst

„Edeltrash“, „hochunterhaltsamer Irrsinn“, „wie ein überdrehtes Kettenkarussell“: die Feuilletonisten wissen nicht wie ihnen geschieht bei der Lektüre von Jakob Noltes Roman Schreckliche Gewalten (Mathes & Seitz 2017). Ein postmodernes Schauermärchen über ein Geschwisterpaar, das nach dem Tod ihres Vaters eine fantastische Sinnsuche beginnt. In feministischen Terrorzellen im Norwegen der Siebziger oder am Rande der Sowjetunion auf dem Weg nach Afghanistan – verspielt und subversiv reizt Noltes Stil die Grenzen des Erzählens aus und ist damit das aufregendste, was die deutsche Literatur derzeit zu bieten hat.

Maren Kames‘ Auftritte sind einzigartig. Mit ihren Texten arbeitet sie an der Schnittstelle von Stimme und Stille, neben klassischeren Lesungen inszeniert sie literarische Performances und Text-Sound-Installationen. Auch das Lyrikdembüt OpenMike-Siegerin Halb Taube Halb Pfau (Secession Verlag 2016) kennt keine Genregrenzen. Ein kompromissloses, traumwandlerisches Spiel mit Worten, Gedanken und Klängen. „dann gehen wir in die Disko, kommt ihr mit.“


 

Lesung: Karl Oppermann liest Günter Grass: „Das Milch-Mädchen“

1952 treffen sich zwei deutsche Kunststudenten zufällig in Paris: Günter Grass und Karl Oppermann. In Berlin sehen sie sich wieder und studieren gemeinsam an der Hochschule für bildende Künste. Sie zeichnen und malen, Grass bildhauert. Beide schreiben Gedichte. Sie tauschen sich aus, werden Freunde.

Als Oppermann 1955 Reklamechef der Meierei C. Bolle wird, beschäftigt er Grass als Webetexter. Der ist gerade ohne Brotberuf und muss eine Familie ernähren. Grass textet eine Broschüre zum 75. Firmenjubiläum, schreibt das Treatment für einen Kinowerbespot und weitere Milchwerbung, die allerdings unveröffentlicht bleibt.

Kai Schlüter trägt die veröffentlichten und unveröffentlichten Werbetexte von Grass zusammen und befragt den Autor zu den Vorgängen jener Zeit, die auch in zahlreichen Fotos anschaulich werden.

 

Klappentext  Günter Grass: "Das Milch-Märchen" Frühe Werbearbeiten Kai Schlüter (Hg.)   /   Ch. Links Verlag

Lesung: Kristín Steinsdóttir – Hoffnungsland

Die Galerie Art  S u p p l e m e n t  hat einen besonderen Gast aus Island: am Dienstag, den 23.05.2017, liest Kristín Steinsdóttir aus ihrem Roman Hoffnungsland“.

Kristín Steinsdóttir,


1946 geboren, lebt heute in Reykjavík,ist verheiratet und hat drei Kinder. Von 1972 bis 1978 hat sie in Göttingen Germanistik und Skandinavistik studiert, lebte aber auch zeitweise in Norwegen und Dänemark. Als Island im Jahr 2011 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war, war sie Präsidentin des isländischen Schriftsteller­verbandes und wurde in Deutschland auch durch Ferneshinterviews bekannt.

Erfolgreich war sie zunächst durch ihre in Island mehrfach ausgezeichneten Kinderbücher, die auch in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Ihr Roman „Eigene Wege“ (C.H.Beck, 2009) erhielt u. a. den Isländischen Literaturpreis der Frau 2007 und wurde in viele Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen außerdem der Roman „Im Schatten des Vogels“ (C.H.Beck, 2011) und im gleichen Jahr bei Supposé die CD „Leben im Fisch: Kristín Steinsdóttir erzählt das Island ihrer Kindheit“.

Ihr jüngster Roman „Hoffnungsland“ ist vor wenigen Wochen im Verlag C.H.Beck auf Deutsch erschienen. Er schildert das Leben in Islands kleiner Hauptstadt Ende des 19. Jahrhunderts und die Geschichte einer Handvoll  starker Frauen, die trotz aller Widrigkeiten und des Kampfes mit den gesellschaftlichen und patriarchalen Machtstrukturen die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgeben und denen mitunter unverhofft List und Liebe helfen.

Schläft ein Clown – Szenische Lesung – 25.3.2017

Schläft ein Clown, Szenische Lesung am 25.3.17, 20.00 Uhr,
Galerie Art Supplement

Das Theater kommt auf den Text. Der Text kommt in die Körper. Die Körper kommen in die Galerie. Die Galerie zeigt, was sie kann. Was sie kann trifft was wir können. Wir können. Denn in uns schläft ein Clown. Ein Clown, der zum Leben erweckt werden will. Ein Clown, der sich zeigen will. Ein Clown, der sich aussprechen möchte. Ein Clown, der die Bühne verlässt. Noch schläft der Clown.

Wir – Bardo Böhlefeld, Frederik Schmid, Katharina Uhland (SchauspielerInnen am Deutschen Theater Göttingen) – werden Szenen und Gedichte von Viola Köster (Dramaturgin am Deutschen Theater Göttingen) lesen und in den Räumen der Galerie zum Leben erwecken. Und das zwischen den Bildern von Miriam Hilker. Es wird ein Spiel der Worte und Bilder; im Mund, im Kopf und im Zwischen-Raum; zwischen Spielern, Figuren und Publikum.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie kommen, wenn Sie Ihren Clown mitbringen, wenn wir uns treffen!

Literarischer Hausbesuch: Bardo Bödefeld

Schauspieler Bardo Böhlefeld.
Foto: Georges Pauly

Literarischer Hausbesuch im Deutschen Theater

Am Sonntag, 9. Oktober 2016 veranstaltet das Deutsche Theater Göttingen einen weiteren »Literarischen Hausbesuch«. Treffpunkt ist um 19.45 Uhr an der DT Theaterkasse, von dort geht das Publikum gemeinsam zum Ort des Geschehens, welcher bis zur Ankunft bei den Gastgebern ein Geheimnis bleibt … dieses Mal in die Galerie ART SUPPLEMENT !

Dieses Mal liest der Schauspieler Bardo Böhlefeld aus Lieblingstexten der Ensemblemitglieder des Deutschen Theater Göttingen. Das sind 26 ganz unterschiedliche Texte. Leo Tolstoi und Anna Karenina sowie Alice im Wunderland sind mit dabei, Bert Brecht und Michael Ende. Bardo Böhlefeld wird aus ernsten und heiteren Texten rezitieren, Ernst Jandl und auch ein Text von Wolfgang Borchert darf nicht fehlen. Es wird vieles zu entdecken sein. Wie gesagt, 26 Schauspieler legten ihre Lieblingslektüre vor.

Lesung: Jürgen Paschke – 28.09.2016

Lesung mit Gedichten von Jürgen Pasche (Kassel):
Mittwoch, 28. 09. 2016, um 20:00 Uhr

Das Geschenk des Maulwurfs  – Der Dirigent  – Frühherbst  –
Beim Schneiden meines Apfelbaumes  – Der Fotograf  –
Der Geschichtenverkäufer  – Reifer Holunder  – Schafherde  –
Dichterliebe – Sängerschmerz  – Kunstfrevel  – Gefallen  – Streichquartett
Texte und Lesung: Jürgen Pasche, Kassel